Was sind die Vorzüge bzw. Nachteile einer herausnehmbaren Spange?
Nicht alles ist in der Kieferorthopädie mit herausnehmbaren Spangen zu behandeln. Die herausnehmbaren Spangen für die obere oder die untere Zahnreihe kippen die Zähne oder ganze Zahngruppen zur Seite, erweitern oder verkürzen die Zahnreihe. Wann sie gebraucht werden, entscheidet allein die/der Kieferorthopäde/In.
Ihr Vorteil ist: man kann sie auch herausnehmen. Die Zahnpflege bleibt weiterhin wie gewohnt möglich. Der Druck, der die Zähne bewegen soll, kann nicht so groß sein, daß er die Zähne schädigt, da die Spange sonst "aussteigt", die Zähne und der Halteapparat werden nicht überlastet.
Aber es gibt auch Nachteile: man kann sie herausnehmen, wenn sie im Mund sein sollten. Mitarbeit und regelmäßiges Tragen nachmittags und nachts, etwa 16 Stunden lang, ist notwendig, sonst verändert sich nichts, sonst ist die Zeit zu kurz, die auf den Zahn einwirkt, um ihn in seiner Stellung zu verändern. Denn durch den Druck/Zug wird der Knochen umgebaut, abgebaut, neu gebaut, sonst verändert sich das Zahnbett nicht. Eine herausnehmbare Spange braucht mehr Platz im Mund, das Sprechen ist bei wenig übung behindert, mit der Zunge kann sie immer gelöst werden. Nicht alle gewünschten Zahnbewegungen sind möglich, da die Kraft der Spange an den Kronen ansetzt und nicht durch das "Widerstandszentrum" geleitet werden kann.
Aber, wer sonst fleißig mitmacht, kann sie auch mal auslassen, ohne daß der Kieferorthopäde/In das bei seinem Kontrolltermin gleich merkt. "Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Kieferorthopäden."